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www.zither-tirol.at
Saitenspiel 3/2009, von Isolde Jordan
Mit neuer CD (»Ziegether«) im Gepäck kam der exzellente tschechische Zitherspieler/Songwriter Michal Müller nach Tirol ins Innsbrucker Bierstindl, dem Kleinkunsttempel am südlichen Stadtrand. Er ist hier kein Unbekannter mehr, bereits vor ca. fünf Jahren begeisterte er schon mit seiner Musik, die Einflüsse von Pop, Jazz und tschechischer Folklore verwebt, mit seinem spontanen, direkten, improvisatorischen Zitherspiel und seiner ausdrucksstarken Stimme, die die Ingredienzen sind für einen sehr eigenständigen unverwechselbaren Sound.
Auch diesmal war es wieder eine Sternstunde, man konnte einen Zitherspieler erleben, der in natürlicher Lockerheit rhythmische und technische Raffinessen bewältigt und seinen eigenen Gesang virtuos an der Zither begleitet, als wäre das die normalste Sache der Welt. Einen starken Eindruck hinterließ aber nicht nur das w i e dieses Abends, sondern auch, w a s gespielt/gesungen wurde. Michal Müllers Kompositionen entziehen sich dem reinen Unterhaltungswert, dem man seiner Musik vordergründig gesehen/gehört aufstempeln möchte. Sie sind voll von emotionaler Kraft und lyrischem Gehalt, was sich natürlich erst in vollem Umfang auftut, wenn Michal zwischen den »Liedchen«, wie er sie lässig nennt, zu erzählen beginnt und erklärt, wovon seine - durchwegs tschechischen – Liedtexte handeln… von einer Mutter, die hin- und hergerissen ist zwischen Verantwortungsgefühl und Überforderung, von seinen ersten Großstadterfahrungen als Jugendlicher, kurioserweise in Innsbruck (!!!), von Beziehungskrisen; oder wenn er schlicht und einfach ein Wiegenlied ankündigt.
Man nimmt ihm alles voll und ganz ab, in seiner Musik ist Michal Müller zu Hause und authentisch. Auch wenn er nebenbei erzählt, wie die neue CD entstanden ist, wie penibel er daran gearbeitet hat, wie spontan er ein von einer Künstlerin zerissenes/verworfenes Bild für sein Cover doch noch verwendet hat. Soviel zur Ziege, die gemeinsam mit der Zither zu »Ziegether« wurde…
Übrigens: es waren erfreulicherweise auch Nicht-Zitherspieler im Publikum, besonders markant folgender Zwischenruf aus dem Off: »Was ist der Unterschied zwischen den beiden Harfen?«
(ij, 2009)
Regionalpresse – Vogtland, von Eckhard Sommer
Michal Müller ist ein Schatzgräber. Anders kann man es nicht sagen, wenn man ihn bei einem Konzert erlebte. Der 27-Jährige spielt das Instrument Zither nicht, er zelebriert es. Wenn er in die Saiten greift, die Augen schliesst und ganz in sich versinkt, dann ist auf einen Schlag all jene Patina verloren, der diesem Instrumentgewöhnlich anhaftet. Nichts da von vertsaubten Melodien, die vor allem jüngere Leute heute kaum noch hinter dem Ofen vorlocken.Der im nordböhmischen Varnsdorf geborene Müller hat die Zither für sich entdeckt und ihr Vitalität eingehaucht. Blues, Rock, Pop, internationale Folklore, Klassik, Jazz – kein Genre läst er aus. Selbst Volkslieder verleiht er mit seinem virtuosen Saitenspiel einen modernen Glanz…
Saitenspiel 5/2004, Ernst Volkmann - Preis
...Dennoch fiel nicht nur dem Publikum, sondern auch der Jury, ein Multitalent besonders auf, das sowohl im Klassischen als auch im Bereich des Liedermachers grosse Begabung zeigte. Nachdem durch die Nichtvergabe des ersten Preises, entschloss sich die Jury, einen Sonderpreis für Popularmusik zu Vergeben, der Künftig bei weiteren Wettbewerben dieser Art ausgeschrieben werden soll. Damit konnte dieser Wettbewerb um einen innovativen Aspekt bereichert werden, der künftig Musikern die Möglichkeiten einräumt, alle Facetten ihres Könnens zu präsentieren.Die Ausrichtung dieses Wettbewerbes auf das klassische (Renaissance, Barock und Klassik) und das zeitgenössische Repertoire bleibt davon unberührt. Der Publikumspreis ging an Michal Müller, 1977 in Varnsdorf, Tschechien geboren. Er spielt seit seinem 13. Lebensjahr Zither...
www.flur2002.de
Michal Müller - schon gehört?
Es war ein durchaus ungewöhnliches Konzert, welche ca. 70 Besucher des Riedelhofes in Eubabrunn erleben durften. Angekündigt war vom Organisator der Künstler Michal Müller - ein begnadeter Zitherspieler mit einer vielfältigen musikalischen Küstlerlaufbahn. Neugierig durfte man vor allem auf Musikrichtungen, die Müller auf der Zither spielte sein. Vielleicht war es gerade diese ungewöhnliche Kombination von Stilrichtungen und Instrument, welches die zahlreichen Zuschauer neugierig machte.
Was die Zuschauer dann erlebten durften war ein Zauber von Klängen - Müller lies seine Zither erzählen - klassischer Blues vermischt mit eigenen Liedern vermittelten den Zuhörer mehr als nur Musik. Müller erzählte durch die Musik seine eigenen Lebenserfahrungen und lies durch seine Musik das eigene Feeling in die Zuschauer tragen.
Mitten im Spiel von Müller spielte packte in aller Ruhe ein Mann vorn neben der kleinen Bühne etwas aus. Er lauschte erst noch ein wenig dem Spiel von Müller und begann dann auf einer Mundharmonika gleichfalls zu spielen. Igor Flach - der wohl bekanntestes Harmonikaspieler weilt derzeit in Klingenthal zu "Mundharmonika live" - ob es nun abgesprochen war oder nicht - beide zeigten eine Liveperformance, die die Zuschauer nicht mehr still sitzen lies. Der Blues gings in Blut...
INSBRUCKER ZITHERNACHRICHTEN 8/2002
"Zimmer 503"
Michal Müller, Zither/Gesang
Mario Rinnerthaler, Percussion
Mit ganz anderer Musik, aber nicht minder professionell, präsentiert sich der junge Tscheche Michal Müller, der vor kurzem seine Ausbildung am Konservatorium der Stadt Wien bei Hannelore Laister abgeschlossen hat. „Zimmer 503“ enthält durchwegs Eigenkompositionen mit jazzig-bluesig-popigem Charakter, grissteils solistisch, teilweise mit Gesang bzw. Percussion ergänzt. Besonders erwähnenswert: Müllers Improvisationsgabe und – freude sowie der runde, „voll“ klingende Zithersound. Man darf auf weitere Produktionen gespannt sein!
SAITENSPIEL 2001
…Wie einigen schon bekannt sein wird, spielt Michal auf der Zither eine Art Blues, Jazz, Improvisation, gelegentlich verbunden mit Gesang. Beeindruckend ist die Tatsache, dass die Zither bei den Gesangsstücken nie zum Begleitinstrument "degradiert" wird, sondern immer wieder im Miteinander zum Gesang steht und sehr oft Solopassagen bekommt. Sogar ältere Zitheristen waren beeindruckt von den neuen Wegen, die die Zither geht…
INSAITER 1/2001
Kritik zum Konzert im Rahmen des Wiener Zitherkongresses 2000
Einen weiteren Höhepunkt des Kongresses stellte Michal Müller dar, der hier nicht nur sein Vaterland, sondern auch das heimische Wiener Konservatorium repräsentiert hat; an dieser Stelle darf man die Verdienste von Frau Prof. Hannelore Laister an seiner Entwicklung nicht unerwähnt lassen. Michal´s improvisatorischer Vortragsstil mit Blues und Rockelementen wird immer mit großer Begeisterung erwartet.
MLADY SVET 1/2000
Kritik auf den Festival "Blues Alive IV"
Den ersten Blues spielen die schlanken Finger des zweiundzwanzigjährigen Zitherspielers Michal Müller an. Die Zither klingt viel kräftiger als die Gitarre und bei ihren Tönen vergesse ich, daß sie in Deutschland, Österreich und der Schweiz von den Alpen "runtergekommen" ist. Schließen sie ihre Augen und kommen sie über die Basssaiten, welche die Hand des Spielers im festen Rhythmus zum Schwingen bringt, zu einem kleinen Haus, wo ein schwarzer Gitarrist nur mit zwei Fingern zupft und über seine Geliebte singt. Die Kinder laufen um den Zaun herum und spielen mit einer leeren Bohnendose...
Neben Blues klingt Michals` Zither durch eine Nummer von Eric Clapton, Hits von Led Zeppelin, und wenn der Interpret "Hey Joe" ins Mikrophon schreit, was er mit Riffs, die denen von Hendrix ähneln, unterlegt, das Publikum jubelt vor Begeisterung. Der Saal war mit schöner sauberer Stimme gefüllt und den Mädchen wie den Langhaarigen (Männer!) glänzten die Augen.
Frau Professor Hannelore Laister, bei der Michal am Wiener Konservatorium studiert, würde sich vielleicht wundern.
ROCK & POP 1/2000
Breit gestreckter Armvoll des Blues (Blues Alive `99, Sumperk)
Eine Tradition des Blues Alive ist seit dem dritten Jahrgang der Akustische Nachmittag, der manchmal weniger orthodoxe Ansichten auf Blues bietet. Wenn den Besuchern jemand einen echten und unerwarteten Schock bereitet hat, dann war das Michal Müller, ein Zitherspieler. Ein Volksinstrument, eher aus den Händen der Alpenbauern bekannt, überraschte mit einem breiten Ausdrucksspektrum und sein Besitzer mit seinem offensichtlichen Blues Feeling. Sicher wenige haben erwartet, daß man auf so einem Instrument die Saiten in die Blue Tone ziehen und andere weitere typische Blues-Tricks anwenden kann. Auch wenn sich das meiste seines Repertoires dem Rock und Pop näherte (in eigenen Liedern sowie auch in übernommenen Nummern, in denen Michal vor allem mit der Ähnlichkeit mit Eric Clapton überzeugend war), hat am Festival berechtigt seinen Platz gehabt, und in Verbindung mit seiner Plant-gefärbter Stimme hat er bewiesen, das Blues wirklich ein "Zustand der Seele" ist, wobei die Ausdrucksmittel keine Rolle spielen.